Moin,

ich besitze nun seit mehr als einem Jahr ein Balkonkraftwerk auf dem Gartenhaus und bin nun vollends überzeugt. Bevor ich es angeschafft habe, habe ich mich oft gefragt, wie viel ich wirklich spare, ob die Montage schwierig ist und wie ich den Ertrag am besten überwache. Als ich das Kraftwerk gekauft habe, war die Technik noch nicht in aller Munde, es gab keine Förderung und ich habe es auf Empfehlung eines Freundes gekauft. Ich kannte mich null aus und habe mich daher für zwei Module (680W) mit 600W Deye-Wechselrichter entschieden. Montiert habe ich es auf meinem Gartenhaus in Süd-West Ausrichtung.

Die Montage war nicht besonders schwer. Dachschindeln lassen sich gut mit einem Hammer abschlagen und die Profile sind dann recht schnell montiert. Auch die Module lassen sich zu zweit gut montieren.

Ich hatte einen Betteri-Stecker am Balkonkraftwerk und habe daher eine Steckdose nach außen versetzt und mit einem Adapter versehen. Alles in allem habe ich für den Anschluss rund 3h gebraucht.

Dann musste noch die App eingerichtet werden und der Wechselrichter ins WLAN. Von der Deye-App und den chinesischen Servern halte ich persönlich wenig, hatte aber erstmal keine einfache Lösung gefunden die Technik zu umgehen. Mittlerweile bietet die WTFeg einen Beta-Test für eine Open Soure-Alternative. Registrieren könnt ihr euch hier: https://solar.wtf.coop/

In den ersten Wintermonaten war der Ertrag gering. Danach ging’s ordentlich ab. Auch wenn mein Kraftwerk nie, wirklich nie 600W erreicht, habe ich rund 500 kWh gespart. Das entspricht bei meinem Vertrag mit 27 Cent pro kWh 135€ (ganz genau waren es 155€).

Mein Kraftwerk ist also super schnell wieder drin und das, obwohl ich schon immer einen sehr geringen Stromverbrauch hatte.

Den psychologischen Wert eines solchen Kraftwerks habe ich auch unterschätzt. Es ist eine wirkliche Genugtuung auf die App zu schauen und zu sehen, wie viel Strom erzeugt wurde. Ein solches Kraftwerk ist die Einstiegsdroge für eine große Solaranlage.

Soweit mein Erfahrungsbericht. Ich hoffe das hilft euch bei der Entscheidungsfindung.

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      1 year ago

      Ok, danke, guter Tipp. An HomeAssistant habe ich auch schon gedacht. Zum Regeln braucht man dann aber wiederum Relais oder ähnliches. Und eine Möglichkeit die Solarleistung zu messen oder abzuschätzen.

      Hast du dafür auch Tipps?

      • muelltonne@feddit.de
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        1 year ago

        Ich hab das Glück, dass meine Solaranlage direkt HomeAssistant-fähig ist. Ist kein Balkonsolar, daher kann ich dir keinen direkten Produkttipp geben. Ich sehe aber also, was gerade produziert, eingespeist etc. wird und dann kannst du daraus problemlos eine Automatisierung bauen. Also im Endeffekt “Wenn Einspeisung, dann schalte SmartSteckdose an” und an der Steckdose hängt dann das Ladekabel.

        • redd@discuss.tchncs.de
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          1 year ago

          Danke, Also hast du vermutlich auch eine Inselanlage (so wie ich) und brauchtst den HomeAssistant gar nicht dafür.

          Einen Server für ein Balkon-Netzkraftwerk 24/7 laufen zu lassen (oder 16/7 bei Optimierung) würde die Kosten und den Aufwand ja nochmal weiter in die Höhe treiben…

          Ich glaube ich bleibe dabei für mich und Freunde, Familie ein Selbstbau-Inselkraftwerk (wie im Wohnmobil) zu empfehlen. Das schaltet die Verbraucher ab, wenn keine Energie mehr da ist und wieder an sobald die Sonne wieder scheint. 12 Volt Laderegler gibts ab 10-20 Euro.

          Die Fertiglösungen sind einfach noch zu teuer und/oder unflexibel.