Serie A? Kassiert beim neuen TV-Deal weniger als beim alten. Ligue 1? Bekommt vom langjährigen Partner nicht mal ein Angebot. La Liga? Muss ebenfalls ein Minus verkraften. Die Vertragsabschlüsse der großen Fußballligen Europas dienen der Deutschen Fußball-Liga als eindringliche Warnung.
Spannend finde ich immer das Argument, dass deutsche Mannschaften international nicht mehr wettbewerbsfähig seien, wenn man sich Investoren nicht weiter öffnet. Mir persönlich ist es doch vollkommen egal, ob Bayern langfristig mit Manchester City mithalten kann oder eben nicht.
Das Problem ist, Geld schießt am Ende in der Regel doch die Tore (zumindest wenn das Management halbwegs fußballerischen Sachverstand beweist, Grüße an die Giasinger Bauern).
Klar, die Leute werden weiter in die Stadien laufen als gäbs kein Morgen, dafür ist Fußball zu sehr kulturell verwurzelt, aber wenns dann jedes Jahr doch nur wir Bayern, Doofmund und die Brausebude sind die international was reißen wird’s auch langweilig. Himmel, selbst als wir letztes Jahr ein absolutes Grottenjahr hatten, hat es Doofmund noch aus eigener Kraft verschissen, sich die Schale zu holen, von der Konkurrenz war nix zu sehen. Und ja, das hat alles am Ende des Tages mit Geld und dessen Verteilung zu tun.
Wenn man mich fragt, kann die Lösung hier nicht mehr aus der Mitte des Fußballs kommen. DFB/DFL sind eine Ansammlung von Interessenkonflikten und Unfähigkeit auf zwei Beinen, die UEFA mittelmäßig korrupt und die FIFA so krass korrupt dass sie eigentlich als kriminelle Vereinigung zerschlagen gehört. Hier muss die Politik ran, die Rahmenbedingungen ändern und vor allem durchsetzen, es geht nicht anders.
Dies! Was hat der 1. FC Köln davon, wenn andere international konkurrenzfähig sind? Mit etwas Glück kauft einer der Vereine einen Spieler für 20m oder so aber sonst?
Eine ganz ausgeglichene Liga wirst du nie haben, aber ist eine Liga zu viel verlangt, in der die Schere zwischen erstem und letztem geringer wird?