Das fand ich schon immer komisch. Wenn z.B. ein Bayernfan sagt, dass er die Bayernspiele aktuell nicht guckt, weil es gerade schlecht läuft wird er sofort von allen Seitenblöd angemacht und als typischer Erfolgsfan abgestempelt, was natürlich auch der Fall wäre.

Aber bei der Nationalmannschaft habe ich das Gefühl, dass es das Normalste der Welt ist, wenn gesagt wird, dass man dir Spiele aktuell nicht guckt, weil die Mannschaft zu schlecht ist oder weil man sich mit dieser nicht identifizieren könne.

Man sagt doch immer, dass echte Fans die Mannschaft immer unterstützen. Egal, ob in guten oder schlechten Zeiten. Deswegen verstehe ich nicht, warum es so akzeptiert ist als “eigentlicher Fan” so über die deutsche Mannschaft herzuziehen.

  • dizzley0@alien.topB
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    10 months ago

    Ich würde differenzieren zwischen Erfolgsfans und Turnierfans. Ich bin Fussballfan, schaue so gut wie jedes Spiel meines Vereins, schaue aber so gut wie gar keine Länderspiele, es sei denn es sind die großen Turniere.

    Woran das liegt? Keine Ahnung. Finde diese ganzen quali Spiele, nations league etc. einfach maximal uninteressant.

    • gkalinkat@alien.topB
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      10 months ago

      Ich finde es ganz im Gegenteil total interessant was die Trainer und die Teams aus den objektiv gesehen im Vergleich zum Clubfussball sehr ungünstigen Rahmenbedingungen machen: wenig Zeit gemeinsam zu trainieren, relativ wenige Spiele und wenn dir auf einer oder mehreren Position/en (der) Schlüsselspieler fehlt/fehlen kannst du nicht einfach einen/welche kaufen.

      • dizzley0@alien.topB
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        10 months ago

        Kann ich auch nachvollziehen. Mir fehlt aber dabei oft die emotionale Komponente 😉 meinen Verein verfolge ich das ganze Jahr, Länderspiele sind nur selten und das Team besteht dann oft auch aus Spielern, die ich als nicht-Bayern oder BVB-Fan nur bedingt sympathisch finde… Die emotionale Komponente kommt dann, wenn die Euphorie für das Turnier steigt (und ich freue mich auch dann mit Freunden gucken zu können, die sonst nicht so interessiert sind)

  • celsheet@alien.topB
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    10 months ago

    Für mich gehört als Bedingung für einen Erfolgsfan dazu, dass man nicht aus der Region kommt. Kein FCB Fan ist ein Erfolgsfan, wenn er aus Bayern kommt. Wenn du hingegen aus Kiel kommst und keinerlei Verbindung zu Bayern hast, dann sehe ich das schon kritischer.

    Da wir alle aus Deutschland kommen oder jedenfalls einen gewissen Bezug zu Deutschland haben, ist man für mich kein Erfolgsfan.

  • Ipsider@alien.topB
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    10 months ago

    Also einen Verein sucht man sich ja aus. Eine Nationalität sucht man sich nicht aus.

  • Scrugulus@alien.topB
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    10 months ago

    Hmm, also “gefühlt” ist ein Fußballverein ja eine historische Konstante. Das Spielermaterial ändert sich, aber der Verein selbst hat ja einen gewissen “roten Faden”, der sich durch die Jahrzehnte zieht. Borussia Mönchengladbach ist immer noch Borussia Mönchengladbach, so wie schon 1984 oder 1972.

    Das Spielermaterial bei der Nationalelf ändert sich mehr oder weniger genau so oft und genau so stark wie bei einem Verein. Aber dahinter kommt halt nichts mehr. “Der DFB” fühlt sich nicht an wie ein Verein; sondern eher wie eine Funktionärsriege, die alle paar Jahre von den Regionalverbänden neu zusammengewürfelt wird. Dann kommen ein paar Managertypen à la Bierhoff dazu, und das war’s. Identifikationspotential sehe ich da keines.

  • Outside-Bid-1390@alien.topB
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    10 months ago

    Ihr seid viel zu verwöhnt. Seit froh dass eure Nationalmannschaft zumindest gute Spieler hat. Meine Güte.

  • Detirmined@alien.topB
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    10 months ago

    Bei Nationalmannschaft kommt es meiner Meinung nach viel mehr auf den Modus an. Die Quali-Spiele muss niemand gucken bei der WM oder EM Hauptrunde sollte man das schauen wenn man Fußball Fan ist.

  • Heroingesicht@alien.topB
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    10 months ago

    Beim DFB gibt’s halt nicht diese kranke Fandomscheiße wie bei Vereinen. Die meisten sind doch weniger Fans sondern einfach Interessiert daran, wie die Nationalmannschaft so spielt. Und wenn sie langweilig spielen, schwindet halt das Interesse vorübergehend.

  • Kiko2s@alien.topB
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    10 months ago

    Warum muss ich ein echter Fan sein, wie du es formulierst? Vielleicht will ich nicht.

  • TheRealKrapotke@alien.topB
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    10 months ago

    Fußball Fans nehmen sich generell oft viel zu ernst.

    Warum bin ich kein “echter” Fan wenn ich mir keinen Grottenkick angucken will?

    Bin doch trotzdem noch für die Mannschaft.

    Wenn die Mannschaft dann wieder anständig spielt und ich Bock habe mir das anzugucken, dann kann ich genauso mit meinem Schal ins Stadion gehen wie die anderen Fans.

    Es gibt mMn viel zu viele Regeln und gewaltbereitschaft unter Fußballfans, chillt mal alle, wir gucken 22 leuten dabei zu wie sie nen Ball verfolgen.

    Das ist wie Hamburger die niemanden als “echten” Hamburger aufnehmen wollen. Die nehmen sich auch viel zu ernst weil sie in einer Stadt wohnen. Man muss glaub ich irgendwie mindestens 10 Jahre da wohnen um gefahrlos sagen zu können dass man zugezogener Hamburger ist. Davor ist man zwar auch zugezogener Hamburger, eigentlich ab dem Moment wo man zugezogen ist, aber nem “echten” Hamburger kannste das nicht erzählen.

    Alles Kindergarten.

  • knusper_gelee@alien.topB
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    10 months ago

    scheiss auf die Nationalmannschaft. ich finde es ein unding, dass extra der komplette Ligabetrieb eingestellt wird, damit man kollektiv eine erbärmliche niederlage im pay-tv beklatschen soll. mich hat das schon angekotzt als sie noch “gut” gespielt haben. dazu fallen den clubs immer wieder Leistungsträger weg, weil sie sich bei diesem unnötigen quatsch verletzt haben. die sollen einfach ein paar halbamateure auflaufen lassen, die das pro-bono machen… viel schlechter wird das Ergebnis dadurch nicht.

  • Sumeisenberg@alien.topB
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    10 months ago

    Ich glaube viele sind einfach enttäuscht, wobei es für viele Länder normal ist das nach einer Weltmeisterschaft so eine Art ‘Trampolinseffekt’ auftaucht. Die Weltmeister werden älter und spielen nicht mehr auf dem Level während sie eine Generation an jüngeren motiviert haben. Frankreich ist da natürlich die Goldene ausnahme. Desweiteren muss man auch sagen, dass die Spieler auf Vereinsebene so viel besser sind. Weiß auch nicht ganz genau woran das liegt.