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Deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt gegenwärtig allerdings ein anderer Aspekt: Je nach Festlegung des jeweiligen Bundeslandes können Bargeldabhebungen eingeschränkt werden.

Das Hamburger Modell sieht hier einen Betrag von 50 Euro pro Monat vor, der je Kind um 10 Euro angehoben wird.

Mit Blick auf die künftige bundesweite Umsetzung ist davon auszugehen, dass die meisten Länder wohl ähnliche Beträge ansetzen werden.

Die daraus resultierenden praktischen Nachteile für Leistungsberechtigte liegen auf der Hand: Nicht alle Einzelhändler ermöglichen eine Kartenzahlung, teilweise sind Mindestumsätze erforderlich.

Auch können zusätzliche Entgelte bei Verwendung der Karte anfallen. Nicht zuletzt ist der Erwerb gebrauchter und damit günstigerer Produkte nur insoweit denkbar, wie dafür Bargeld vorhanden ist.

Problematisch ist ebenso, wie Leistungsberechtigte künftig Anwaltskosten begleichen sollen.

Losgelöst von der Bargeldbeschränkung bietet die Bezahlkarte der Verwaltung zudem eine ganze Reihe von weiteren neuartigen Handlungsoptionen.

Dazu zählt die technische Möglichkeit, laufend Einsicht in den aktuellen Guthabenstand zu nehmen sowie eine sofortige Kartensperrung zu erwirken.

Darüber hinaus lässt sich der Einsatzbereich der Karte einschränken. Dies kann mittels Bindung der Karte an ein ausgewähltes Postleitzahlengebiet oder auch durch den Ausschluss bestimmter Händlergruppen über sog. Merchant Category Codes erfolgen.

Bei der bereits umgesetzten Hamburger Bezahlkarte werden diese technischen Möglichkeiten gegenwärtig zwar nicht ausgeschöpft, sie stehen jedoch im o.g. Papier der bundeseinheitlichen Mindeststandards für die künftige Kartenlösung.

  • Helix 🧬@feddit.deM
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    8 months ago

    Als sie den Geflüchteten das Bargeld und die Freiheit nahmen, habe ich geschwiegen. Ich war ja kein Flüchtling.

    Als sie den Rentnern die Gelder kürzten und sie Pfandflaschen sammeln ließen, habe ich geschwiegen. Ich war ja kein Rentner.

    Als sie Verurteilten die Konten sperrten und ihnen Bezahlkarten gaben, habe ich geschwiegen. Ich war ja kein Verurteilter.

    Als sie mir dann auch das Geld und die Freiheit nahmen, gab es niemanden mehr, der einen Anwalt für mich bezahlen durfte.


    Frei nach Martin Niemöller.

    • Beemo Dinosaurierfuß@feddit.de
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      8 months ago

      Ich finde es an sich gut, wenn dieser tolle Text relevant gehalten wird, aber ich meine mich zu erinnern, dass Rentner mit zu den wohlhabendsten Bevölkerungsgruppen in Deutschland gehören.

      Natürlich nicht durch die Rente als primäre Einkommensquelle.
      Und natürlich bringt es einem von Altersarmut betroffenem Menschen überhaupt nichts, dass es auch viele reiche Rentner gibt.

      Nichtsdestotrotz sind alte Menschen als umkämpfte Wählergruppe jetzt nicht mein erster Gedanke, wenn ich an vom Staat benachteiligte Gruppen denke.

      Ach so und die Bezahlkarten sind natürlich grundsätzlich ein ekeliges Gängelungswerkzeug.
      Das sind sie bei Geflüchteten und es steht zu befürchten, dass sie das auch bald bei Sozialhilfeempfängern sein werden.

      • Helix 🧬@feddit.deM
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        8 months ago

        Natürlich ging es mir nicht um Privatiere sondern um Leute deren Rente die primäre Einkommensquelle ist.

        alte Menschen als umkämpfte Wählergruppe

        Da fehlt ein “reiche” zwischen “alte” und “Menschen”, wahlweise ersetzt man auch “Menschen” durch “Reiche”.

        • brainrein@feddit.de
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          8 months ago

          Ich glaube nicht dass Reiche eine umkämpfte Wählergruppe sind. Dafür sind das zu wenige. Von Reichen erwartet die Politik Geld um für ihre Interessen Propaganda zur Manipulation umkämpfter Wählergruppen zu machen.